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18 Januar 2012

2012 Wo ist denn nur das Jahr 2011 geblieben?

Vor einem Jahr habe ich den letzten Post in dieses Blog geschrieben. Damals veränderte sich gerade mein ganzes Leben. Die Trennung von meiner Frau, der Auszug aus dem gemeinsamen Haus, der Einzug in eine große und total neu einzurichtende Wohnung und all die auf mich zu kommenden Erlebnisse dominierten diesen letzten Beitrag.

Was hat sich inzwischen alles getan?


Im Laufe des Frühjahres 2011 hatte ich an einigen interessanten und teils sehr winterlichen Aktionen teilgenommen, respektive zu diesen eingeladen. Besonders in Erinnerung bleiben mir unsere Eiswette am Schluchsee, das Wintertipilager in der Lüneburger Heide sowie die Icebreaktour an der Werra. Anschließend wanderten meine jüngste Tochter und ich von Valença in Portugal auf dem portugiesischen Jakosweg 120km nach Santiago de Compostela. Dort erfüllte ich mir meine Gelübde, erstens erst nach dem Erwandern dieses Pilgerzieles die große Kathedrale von Santiago de Compostela zu betreten. Ferner konnte ich jetzt auch ruhigen Gewissens meine kleine Jakobsmuschel aus Speckstein an den Nagel hängen, die mich, seit dem Jakobsweg in 2010 an einer Kette um meinen Hals hängend, fortlaufend daran erinnerte, dass ich meine Pilgerschaft noch zu Ende führen wollte.

Kurz nach der Rückkehr von unserer Pilgerreise ging es für mich weiter nach Tschechien, wo ich mit Kameraden des GOC unter der Leitung von Sylvia und Karl Michael Koch die Moldau befuhr. So schön Tschechien auch sein mochte, so sehr trieben mich meine Gedanken zurück nach Deutschland. Ich muss mich wohl irgendwo zwischen dem Fisterre und der Moldau mit einem Virus angesteckt haben, der das Verhalten zwischen Mann und Frau zum Teil in ganz eigenartige Bahnen zu lenken vermag. So geschah es auch bei mir! Nach einigen gemeinsamen Paddelerlebnissen, mit denen meine damalige Sportskameradin Gabi und ich unsere freien Wochenenden verbrachten, funkte es Ende Juli zwischen uns während der Wanderung durch das Elbsandsteingebirge!

Den Rest des Jahres verbrachten Gabi und ich zusammen auf vielen Touren, Ausflügen und Aktionen. Wir befuhren mit Inlinern das wasserarme Jagsttal, bewanderten die Pfalz und genossen unsere Zeit auf Gabis Zeltplatz an einem Altrheinarm bei Speyer. Auch trafen wir uns zu Paddeltouren mit anderen Kameraden und genossen zum Schluss der Paddelsaison noch einmal das wundervolle Szenario des Lingenfelder Altrheins, welchen ich ganz besonders freudig mit meinem neuen, roten Ally 13,7 befuhr, einem Geschenk von einem ganz besonders lieben Menschen.


Zum Winter hin blieben die Boote ausnahmsweise mal im Kofferraum. Wir erwanderten uns zusammen mit guten Freunden Schwarzwald und Pfalz, richteten meinem Patenonkel sein Gartengrundstück in Cheniménil und konnten noch vor dem Jahreswechsel unsere ersten Skitouren unternehmen.

Mit diesen Skitouren machte sich dann auch schon das neue Jahr Platz in unseren Köpfen. Die Planung unserer Wintertour in Finnland ging in die entscheidende Phase. Flüge und Unterkunft wurden gebucht und die letzten Ausrüstungsgegenstände besorgt. Um Fragen vorwegzunehmen: Wir kauften uns lange Unterhosen, Unterhemden, Pudelmützen, Handschuhe und Skibrillen. Es sieht so aus, als ob unser Abenteuer von besonders presiwerter Natur sein wird.

Heilig Abend verbrachte ich mit meinen beiden Töchtern und später am Abend auch noch mit Gabi, am zweiten Feiertag befuhren wir vier auf dünnen Kufen das Eis hinter dem Wiesbadener Staatstheater.

In freudiger Erwartung auf dieses, für uns beide sehr spannende, neue Jahr 2012 feierten wir standesgemäß mit Freunden in Speyer das Sylvesterfest. Standesgemäß, weil es eine Art Zigeunerweihnacht wurde: Wir zogen im Tross von Wohnung zu Wohnung, verbrachten Mitternacht vor dem Speyrer Dom und schlossen den Abend bei Gabis bester Freundin ab. Hier trafen sich jung und alt, ein gutes Zeichen dafür, dass auch unser neues, gemeinsames Jahr mit vielen guten Freunden jeglichen Alters weitergehen wird.

Ich hoffe, trotz vieler bevorstehender Erlebnisse, in 2012 mehr als nur einmal einen Beitrag in diese Blog-Homepage zu schreiben.

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